Cordyceps sinensis

Wenn man an einen typischen asiatischen Medizinalpilz denkt, fällt vielen Menschen sicher sofort der sagenumwobene Cordyceps ein. Er stammt aus dem tibetanischen Hochland und besitzt einen ungewöhnlichen Lebenszyklus: Er lebt den Winter über unterirdisch, und zwar als Parasit auf einer besonderen Raupensorte. Wenn der Schnee geschmolzen ist, wächst aus der toten Raupe ein neuer Pilz an die Erdoberfläche.

Cordyceps wirkt regenerierend, hat eine milde stimmungsaufhellende und vitalisierende Wirkung. Schon die alten chinesischen Kaiser kannten und liebten die vitalisierenden Wirkungen des Cordyceps. Sie setzten den Pilz nicht nur bei Schmerzen ein, sondern auch als Potenzmittel oder als Gegenmittel bei Opiumvergiftungen und Opiumabhängigkeit.

Viele aktuelle Studien konnten schon zeigen, dass Cordyceps immunmodulierend wirkt. Eine Neigung zu Allergien geht zurück, das Wiederauftreten von Lupus nephritis wird seltener. Patienten nach Nierentransplantation fühlten sich wohler, wenn sie Cordyceps-Extrakt einnahmen und hatten seltener Infektionen. Dialyse-Patienten litten weniger häufig unter Entzündungen

Spektakulär sind auch die Forschungen mit alternden Menschen. Aber gerade hier zeigten sich besonders positive Ergebnisse: Cordyceps verbessert beispielsweise die Merkfähigkeit und das Lernvermögen im Alter, außerdem fröstelten die Senioren weniger. Auch bei uns haben sich die Anti-Aging-Eigenschaften des Pilzes schnell herumgesprochen.

Cordyceps gilt als der Nierenschützer unter den Medizinalpilzen. Gerade Menschen mit chronischen Nierenkrankheiten profitieren erfahrungsgemäß von diesem Medizinalpilz. Sehr gute Studienergebnisse gibt es beispielsweise bei nierentransplantierten Patienten. Nach Nierentransplantationen besteht die Gefahr, eine so genannte Transplantatnephropathie zu entwickeln. In diesem Fall kommt es zu einem kontinuierlichen Funktionsverlust der transplantierten Niere. Bekamen die Patienten nach der Operation aber Cordyceps, trat dieses Risiko deutlich seltener auf. Außerdem kamen sie mit geringeren Dosen von Ciclosporin aus, was die Nebenwirkungen dieses Medikamentes an den Nieren verringerte.

 

 

 HaupteinsatzbereichHäufige Kombinationspartner
Cordyceps sinensis, Chinesischer Raupenpilz, Winter-Wurm – Sommer-Gras 
  • Erschöpfung (körperliche und psychische), z.B. nach schweren Erkrankungen, Bestrahlung oder Chemotherapie
  • Husten
  • Wechseljahresbeschwerden, Menstruationsbeschwerden
  • Sexuelle Inappetenz, Kinderwunsch
  • Nierentransplantationen
Erschöpfung:

  • Niacinamid
  • Ginsengwurzel (chinesisch)
  • Sibirischer Ginseng (Taigawurzel, Eleukokk)

Husten, Asthma:

  • Thymian
  • Ingwer

Cordyceps: der Medizinalpilz für Ausdauer und Leistung