Was ist dran an Aloe vera?

Die Aloe vera (Aloe barbadensis) wird schon seit mehreren Tausend Jahren als Heilmittel und zu kosmetischen Zwecken angewendet. Aus ihren Blättern kann man das Aloe-Gel herstellen. Der Vorgang ist einfach: Die Blätter müssen nur geschält werden, sodass im Blattinnern das Gel übrig bleibt. Es kann äußerlich bei Schürfwunden, Verbrennungen, Hautreizungen, Neurodermitis oder Psoriasis nützlich sein. Hierzu sind einige interessante Doppelblindstudien veröffentlicht worden:
Aloe-vera-Gel stellt bei der Behandlung von UV-induzierten entzündlichen Hautveränderungen – Sonnenbrand also – nach einer Einwirkzeit über 48 Stunden durchaus eine Alternative zu der Therapie mit Kortikosteroiden dar.
Bei rund 60 Prozent der behandelten Patienten mit seborrhoischer Dermatitis – schuppiger Haut – trat eine Besserung ein (Kontrollgruppe: rund 20 Prozent).
Bei Patienten mit Herpes genitalis zeigten sich bei den mit Aloe-vera-Creme behandelten Patienten signifikant schnellere (4,9 gegenüber 12 Tagen) und höhere Heilungsraten (66,7 Prozent gegen 6,7 Prozent)

Innerliche Anwendung

Gerne wird Aloe-vera-Gel auch zur innerlichen Anwendung eingesetzt, zum Beispiel bei Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Das zeigte sich auch im Rahmen einer Doppelblindstudie mit Patienten, die an milder Colitis ulcerosa litten.
Darmpilze sind heute bei vielen Erwachsenen und Kindern ein Problem. Ursachen sind oft falsche Ernährung, die den Boden für eine Besiedlung mit Candida-Pilzen darstellt. Der Saft aus Aloe vera hilft erfahrungsgemäß gut und wird auch von Kindern problemlos vertragen.
Auffällig ist meiner Erfahrung nach, dass die auf dem Markt befindlichen Präparate aus Aloe-vera-Gel sich in Qualität und Konzentration der Inhaltsstoffe sehr unterscheiden. Ich bevorzuge einen Saft, der keine künstlichen Konservierungsmittel, sondern Vitamin C zur Stabilisierung enthält.

Bild: Bigstoch, mr. Smith