Zinkmangel kann eine Ursache für das Leaky-Gut-Syndrom sein, für einen entzündeten Darm, der löchrig geworden ist. Studien haben gezeigt, dass Zinkmangel auch eine Rolle bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn spielt. Bei diesen Patienten sollte man übrigens unbedingt auch prüfen, ob eine Weizenunverträglichkeit besteht.
Bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa besteht oft eine erhöhte Darmdurchlässigkeit. Für eine Studie wurden zwölf Patienten mit der Diagnose “Morbus Crohn” ausgewählt, bei denen die Krankheit aktuell nicht akut war und bei denen in den letzten zwei Monaten eine erhöhte Durchlässigkeit des Darms festgestellt worden war. Um festzustellen, ob Zinkmangel eine Rolle spielen könnte, bekamen die Patienten acht Wochen lang 3x täglich 110mg Zinksulfat. Anschließend wurden sie ein Jahr lang beobachtet, um mögliche Veränderungen feststellen zu können.
Die Ergebnisse zeigen, so die Autoren, dass eine Zink-Supplementierung die erhöhte Durchlässigkeit des Darms bei Patienten mit Morbus Crohn in Remission aufheben kann. Wenn der Darm wieder weniger durchlässig wird, kann sich das Rückfallrisiko bei Morbus Crohn verringern.
Quelle: Sturniolo GC; Di Leo V; Ferronato A; D’Odorico A; D’Inca R: Zinc supplementation tightens “leaky gut” in Crohn’s disease. Inflamm Bowel Dis 2001 May; 7 (2): 94-8 (ISSN: 1078-0998)
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